Musikantiquariat Dr. Michael Raab
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Musikbücher - Noten - Autographen

zu den AGB als pdf HIER verfügbar.

201  Bauer, Rolf Peter: Sammlung von Karikaturen von Münchner Schriftstellern, teils dem Tukan-Kreis angehörig. Alle monogrammiert „RPB“.(Mchn.) 1958. 17 Bll., Tuschfederzeichnungen, teils leicht koloriert. Mit Korrekturen in weiß. Auf Untersatzkartons montiert.                                                                               450,-

Ausdrucksstarke Karikaturen, Vorzeichnungen für eine Buchpublikation. Dargestellt sind: Hans Gstettner, Ludwig F. Barthel, Dichter, Wilhelm Zentner, Heinrich Kreisel, Richard Billinger (2), Anton Dörfler, Ernst Hoferichter (2), Michl Ehbauer, Josef M. Bauer, Rudolf Anderl, Eugen Roth (2), Alfons v. Czibulka (2). - Bauer (1912-1960) arbeitete bereits früh als Sportkarikaturist, nach dem Krieg war er ständiger Karikaturist des Münchner Merkur (Sport), des Gong (Funk u. Fernsehen) und der Revue (Film). Sein zeichnerischer Grundsatz war „größte Ähnlichkeit mit möglichst wenig Strichen“. (Quelle: Monacensia).

202  Brecht, Bertold: Versuche 1-3, 4-7, 11-12, 20-21 (=) Hefte 1, 2, 4, 9. Bln., Kiepenheuer / Suhrkamp 1930-1950. 4 Hefte, Obr. Bis Heft 4 durchlaufende Seitenzählung. - Etwas bestoßen, Heft 2 lose.       250,-

Erste Ausgaben der Hefte (Heft 1 mit 35 S., Druck Holten). - Enthalten: Der Flug der Lindberghs; Radiotheorie; Geschichten vom Herrn Keuner; Fatzer, 3. - Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny; Über die Oper; Aus dem Lesebuch für Städtebewohner; Das Badener Lehrstück. - Der Jasager und Der Neinsager; Die Maßnahme. - Mutter Courage und ihre Kinder; Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit.

 

203  IFFLAND - (Böttiger, Karl August): Die Entwickelung des Ifflandischen Spiels in vierzehn Darstellungen auf dem weimarischen Hoftheater im Aprilmonath 1796. Lpz., Göschen 1796.Kl-8°, XVI, 407 S., Pbd. d. Zt. - Bestoßen, Rücken stärker. Ehem. Bibl. Ex. Hint. Vorsatz mit handschr. Register.                                400,-

Seltene erste Ausgabe. - Beschreibt Iffland in vierzehn verschiedenen Rollen u. a. als Franz Moor in Schillers Räubern bzw. Egmont in Goethes gleichnamigem Schauspiel. Ifflands Werke wurde in Weimar unter Goethes Direktion oft aufgeführt, Iffland selbst  war u.a. 1796 in Weimar aufgetreten. Die Eindrücke dieser Vorstellungen wurden von Karl A. Böttiger (1760-1835), Freund und Berater Goethes in vorliegender Publikation in „einzelnen Beleuchtungen und tiefer eindringenden Zergliederungen“ niedergelegt. - Goed. IV 1, 678, 2; Füssel, Göschen, 367.

 

204  Ionesco, Eugene: La Cantatrice chauve suivie d’une scène inédite. Interprétations typographique de Massin et photo-graphique d’Henry Cohen d’àprès la mise en scène de N. Bataille. Paris, Gallimard © 1972.Gr-8°, (196) S., Oln., ill. OU (leichte Randläsuren).                                                                                       400,-

Num. Exemplar „1774“. - Eines der Hauptwerke Ionescos in der typo-graphischen (!) Umsetzung des französischen Schriftkünstlers und Graphikdesigners Robert Massin. - Von Ionesco auf dem vord. Vorsatz signiert.

 

205  Kant, Immanuel: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? Mit neun Holzschnitten von Ian Tyson.Neu-Isenburg, Ed. Tiessen 1987. 4°, 19 S., ill. O-Kart., orig. Folienumschlag.                              150,-

52. Druck der Edition Tiessen. - Hs. num. Ex. „126“ von 135. Mit vollst. Signatur Tysons und einem signierten Holzschnitt. Der englische Grafiker und Buchillustrator Ian Tyson (*1933) ist vor allem für seine streng geometrischen, farbbetonten Rasterbilder bekannt.

 

206  Lang, Ernst Maria: Politische Drehbühne. Karikaturen aus der Süddeutschen Zeitung 1947-1949.Mchn., Süddt. Verlag 1949.Qu-8°, (74) S., farb. ill. O-Kart. - Etwas bestoßen u. leicht fleckig.                 100,-

Mit eigenhänd. Widmung u. Unterschrift Langs, März 1950.

 

207  MÄRCHEN - Rackham, Arthur: Der Märchenwald.Zür., Rascher & Cie. 1919.5 Bll., 119 S., Ohldr., Rü.-Goldprg. Mit 12 mont. Farblithographien und Buchschmuck. Sehr schönes Vorsatzpapier. - Kapitale leicht bestoßen.       120,-

Erste Ausgabe. - Von Rackham selbst zusammengestellte Sammlung von Märchen aus aller Welt.

 

208  MÄRCHEN - Rackham, Arthur: Dornröschen. [Und:] Aschenbrödel. Illustriert von Arthur Rackham. Zür. / Lpz., Münster-Presse [1925 / 1926]. 2 Bde., je 110 S., verz. Oln., Goldprg., (mont.) farb. FS.     180,-

Erste Ausgabe. – Mit schönen, scherenschnitthaften Illustrationen, teils auch blattgroß und in Farbe.

 

 

209  Nonnos (von Panopolis): Die Dionysiaka des Nonnos. Deutsch von Thassilo von Scheffer. Mchn., 1925-1933. Fol., 3 Bde., 8 Bll., 393, (3) S., / 8 Bll., 413, (3) S. / 4 Bll., CXXXII S., Oln. m. Goldprg., Kopfgoldschnitt (sign. E. A. Enders München). - Ebd. mit min. Flecken, Vorsatz ganz gering leimschattig.                   500,-

Luxusausgabe der ersten deutschen Übersetzung der „Dionysiaka“ des byzantinisch-ägyptischen Dichters Nonnos, sein Werk gilt als das letzte große Versepos der Antike. - Ex. „24“ von 125 numerierten und namentlich zugeordneten Exemplaren (hier für Graf von Arnim-Muskau) auf echt handgeschöpftem Zandersbütten. - Titel und Initialen wurden von Ad. Duntze in Holz gestochen, gedruckt von Gebr. Parcus, München in der Mittel Ehmcke-Rustika. - T. von Scheffer (1873-1951) ist als Dichter und Übersetzer antiker Gedichte hervorgetreten, vorliegende Übersetzung entstand in Verbindung mit dem Münchner Altphilologen H. Bogner (1895-1948).

 

210  Orlik, Emil: Der Anarchist. (1896). Signierter Farbholzschnitt auf Japanbütten, unter Passepartout. Blattgröße 20 x 16,5 cm, Darstellung 14x10,5 cm. - Am oberen Rand auf Untersatzkarton montiert.

Glöckner 1980, Nr. 38. - Aus der Mappe „Kleine Holzschnitte“. Prachtvoller, farbfrischer Druck, mit breitem Rand.

 

211  Schmeling, Max: Porträtpostkarte mit Widmung u. Unterschrift auf der Bildseite.Bln., 12.1.1928. 8°, ca. 9x14 cm. - Rückseite mit kl. Montagespuren.                                                                               250,-

Aufnahme in Box-Montur. Aufnahme Atelier Perschke, Berlin. - Die gedruckte Angabe „Max Schmeling. Halbschwergewichtsmeister von Deutschland“ ist hs. ergänzt mit „u. Europa“. - Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1926, in dem Schmeling den deutschen Titel errang, den Titel des Europameisters errang er im Juni 1927.

 

212  Walter, Fritz: 3:2. Die Spiele zur Weltmeisterschaft. Zweite Auflage. Mchn., Copress-Verlag © 1954.219, (5) S., Oln., Goldprg., OU (leicht besch). Mit drei umfangreichen s/w-Bildteilen. - Etwas angestaubt. BV.  450,-

Schmutztitel mit Namenszug Fritz Walters. - Beil. Sonderpostkarte „Ehrung des deutschen Fußballweltmeisters im Olympiastadion Berlin - 18. Juli 1954“ mit Sonderbriefmarke und Sonderstempel „18.7.1954“. Rückseite mit privat montierten Porträts aller Spieler der Siegermannschaft von Bern und des Trainers, von allen 12 Beteiligten signiert: Fritz Walter, Toni Turek, Jupp Posipal, W. Kohlmeyer, Horst Eckel, Werner Liebrich, Karl Mai, Halmut Rahn, Max Morlock, Otmar Walter, Hans Schäfer, Sepp Herberger.

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MUSIK

213  Bach, Johann S.: [BWV 253-438] Johann Sebastian Bachs vierstimmige Choralgesänge.Lpz., J. G. I. Breitkopf 1784-1787. 4 Teile in 2 Bdn., 4°, zus. 1 Bl., 218 S., Pbde. d. Zt. - Außen etwas bestoßen, Bezugpapier teils beschädigt. Bd. 1 Titel in Kopie ergänzt, Bd. 2 erste 4 Bll. mit kleinem Wurmgang, einige Seiten papierbedingt gering gebräunt, sonst gutes Exemplar.                                                                             2500,-

Kinsky (Originalausgaben Bachs) S. 82. - Seltener Bach-Druck, von Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel „nochmals mit vieler Sorgfalt durchgesehen, und von den eingeschlichenen Fehlern gereinigt.“ Im Vorwort weist Bach zudem auf die Vollständigkeit gegenüber der einige Zeit zuvor erschienenen Ausgabe von Agricola und Marpurg hin. - RISM B/BB 449.

 

214  Bach, Johann S.: [BWV 870-893] Das wohltemperirte Clavier II. Facsimile of the autograph manuscript in the British Library, Add. MS 35021. With an introduction by D. Franklin and S. Daw. Ldn., British Library 1980. Qu-imp.fol, VII S., 22 Bll., Oln., Goldprg.                                                                                     350,-

British Library Music Facsimiles I. - Sehr schöne Wiedergabe der Handschrift in Originalgröße, die nebeneinanderliegenden Seiten sind auf einem Blatt faksimiliert.

215  Bartók, Béla: Tánc-suite zenekarra. Tanz-Suite für Orchester. Partitur.Wien-NY, UE (7545) © 1924.Fol., 80 S., Hln. - Etwas bestoßen, teils lose. Einige Seiten mit Hinterlegungen.                                   200,-

Erste Ausgabe. - Aus dem Besitz des Schönberg-Schülers Josef Rufer (1893-1985) mit dessen eigenhänd. Namenszug.

 

216  Bartók, Béla / Kodaly, Zoltan: Magyar Nepdalok. Enekhangra zongarakiserettel. Budapest, Rozsnyai Karoly (VN B.K.) [1906?]. Fol., 26 S., O-Kart. - Bestoßen, Ebd. mit kl. Abriß.                                   900,-

Erste Ausgabe der „Ungarischen Volkslieder“, einer Gemeinschaftsarbeit mit Z. Kodaly, zu der jeder 10 Stücke beisteuerte. Mit eigenhänd. Namenszug Bartoks („Bartók Belá“). - Szabolcsi 33.

 

217  Beethoven, L. v.: Gli Uomini di Prometeo. Ballo per il Clavicembalo o Piano-Forte dedicato à Sua Altezza la Signora Principessa Lichnowsky nata Contessa Thunn. Opera 24 [recte: 43].In Vienna presso Gio. Cappi (PN 872) [1802]. Qu-fol., 56 S. - Sehr früher, kräftiger Abzug. Titel etwas angegraut, Rücken gering beschädigt.            1200,-

Originalausgabe, erste Titelauflage, gedruckt von den Platten der Erstausgabe Artarias (Juli 1801), noch mit der erst später korrigierten Schreibweise „Luiggi van Beethoven“ und der Verlagsadresse „Piazza St. Michele No. 4“. - Die erfolgreiche Uraufführung des Balletts fand am 28. März 1801 statt. Leider sind sowohl die Choreographie Salvatore Viganòs (dem Ballettmeister am Wiener Hoftheater) als auch das Originallibretto verschollen, außer Beethovens Musik ist von dem Ballett nichts erhalten geblieben. Das Prometheus-Sujet - die Auflehnung eines Einzelnen zum Wohl der Menschen gegen ein bestehendes Herrschaftssystem - lag Beethoven sehr nahe, musikalisch reichen die Spuren bis zum Schlußsatz der dritten Sinfonie und den Eroica-Variationen op. 35. - Kinsky / Halm, S. 102f. - Selten.

 

218  Beethoven, L. v.: [op. 72] Fidelio. Oper in zwey Aufzügen nach dem Französischen bearbeitet von F. Treitschke. Clavierauszug.Bonn, Simrock (PN 1136) [1815]. Qu-fol., 159 S., zeitgenöss. Pbd. Gest. Noten, Titel in Lithographie. - Etwas bestoßen, Rücken beschädigt. Innen gut.                                           550,-

Sehr frühe (= 2.) Ausgabe des Klavierauszugs der dritten Fassung der Oper, erschienen kurz nach Artarias Ausgabe. - Selten. - Slg. Hoboken 322; Kinsky / Halm, S. 184; Hirsch IV, 1138.

 

219  Beethoven, L. v.: Gesänge und Zwischenacte zu Egmont Trauerspiel von Göthe [!] für das Pianoforte. 84tes Werk.Leipzig, Bey Breitkopf & Härtel (VN 1752) [Mai 1812].Qu-fol., 27 S. In Lithographie. 900,-

Erste Ausgabe des Klavierauszugs. - Kinsky-Halm, S. 230.

 

220  Beethoven, L. v.: Grand Quatuor en Partition pour deux Violons, Alto et Violoncelle ... dedié à son Altesse Monseigneur Le Prince Nicolas de Galitzin. Oeuv. 127 [Partitur].Mainz, Schott (VN 2426) [1826]. Gr-8°, 1 Bl., 48 S., blauer OU m. Titelsch. - Minimal bestoßen.                                                                         950,-

Erste Ausgabe. - Op. 127 ist das „erste der ‚letzten’ großen Quartette“ (Kinsky-Halm), es gehört mit op. 130 und 132 zu den drei auf Veranlassung des Fürsten Galitzen entstandenen Quartetten. Nach Vorarbeiten im Jahr 1823 setzte Beethoven nach Beendigung der 9. Symphonie im Sommer 1824 die Arbeit, die Komposition wurde jedoch erst im Frühjahr 1825 abgeschlossen. - Kinsky-Halm, S. 385; Slg. Hoboken Nr. 510.

 

221  Beethoven, L. v.: Quatuor pour 2 Violons Alto & Violoncelle. Dédié à Son Altesse Monseigneur le Prince Nicolas de Galitzin. Oeuvre posthume. Oeuv 132. No. 12 des Quatuors [Stimmen].Berlin, chez Ad. Mt. Schlesinger (PN 1443) [Sept. 1827]. Fol., 4 Stimmhefte.                                                                        1400,-

Erste Ausgabe. - Op. 132, in der bei Beethoven recht seltenen Tonart a-moll, ist das zweite der Trias der dem Fürsten Galitzin gewidmeten Quartette. Es entstand bereits im Frühjahr 1825. Zunächst erlebte das Quartett unter Beethovens Anwesenheit zwei Probeaufführungen im Gasthaus »Zum Wilden Mann« für den Verleger Maurice Schlesinger. Dieser übernahm das Quartett in seinen Verlag, die „Herausgabe verzögerte sich aber um volle zwei Jahre, so daß es als ‚Oeuvre posthume’ erst einige Monate nach den später geschaffenen Opera 130 und 131 erschien.“ (Kinsky-Halm). Über die öffentliche Uraufführung am 6. November 1825 vom Schuppanzigh-Quartett in Wien schrieb die AMZ die bekannten Sätze: „Was unser musikalischer Jean Paul hier gegeben hat, ist abermals gross, herrlich, ungewöhnlich, überraschend und originell, muss aber nicht nur öfters gehört, sondern ganz eigentlich studirt werden.“ - Kinsky-Halm, S. 402.

 

222  Beethoven-Denkmal-Comitée: Zur Enthüllung des Beethoven-Denkmals in Wien am 1. Mail 1880.Wien 1880. 23 S., Obr. - Etwas bestoßen, Ebd. fleckig.                                                                            120,-

Mit Beiträgen von E. Hanslick („Beethoven in Wien“) und L. A. Zellner („Chronik des Denkmals“), einem Verzeichnis der (Geld)-Beiträge und Wiedergabe der Schenkungsurkunde.

 

223  Beliebte Gesänge von Mozart, Zumsteg, Ebers, Reichardt etc. mit leichter Begleitung der Guitarre eingerichtet von E. Seidler. 1s [2., 3.] Heft. Lpz., Hofmeister (PN 89 / 97 / 128) [1801-08]. 3 Hefte, qu-fol., 9 / 7 / 9 S., gestochen. Mit schöner Titelvignette. - Teils lose.                                                           860,-

Höchst seltene Sammelpublikation mit Liedern von Reichardt, Zumsteeg, Ebers, Buch, (B. A.) Weber, Bierey, Schulz. In keiner deutschen Bibliothek komplett. - Wie sehr verkaufsfördernd der Name Mozart gewirkt haben muß, erhellt daraus daß er zweimal auf dem Titel erscheint: an erster Stelle der Komponistennamen und als Porträt in der von Putten gekrönten Vignette (in Anlehnung an den Stich von Endner) - obwohl in allen drei Heften nur ein (und dazu nicht von ihm stammendes) Lied unter seinem Namen erscheint. - Vgl. den Kritischen Bericht zu NMA, Serie III, Lfg. 1, Wg. 8 Lieder, S. 59 (dort auch ausführlich zu den Mozart-Zuschreibungen vor allem von Berliner Verlegern); Jähns, Anh. II, 102, S. 445.

 

224  Berlioz, Hector: Gesammelte Schriften. Autorisirte deutsche Ausgabe von R. Pohl. Lpz., Heinze 1864. 4 Bde., Hln., Rgp. - Schöne Exemplare.                                                                                             440,-

Seltene erste Ausgabe in deutscher Sprache; Hopkinson 84 F, 85 D, 86 E. - Enthalten sind: „Orchester-Abende“ (als „Le Soirees de l’Orchestre“ 1852 erschienen), „Musikalische Grotesken“ („Les Grotesque de la Musique“, 1859) und „Musikalische Studien, Huldigungen, Einfälle und Kritiken („A Travers Chants“, 1862). Eine Gesamtausgabe i.e.S. ist erst nach 1900 bei Breitkopf und Härtel erschienen.

 

225  Berlioz, Hector: Grand Traité d’Instrumentation et d’Orchestration Modernes. Oeuvre 10eme. Nouvelle Edition revue, corrigée, augmentée de plusieurs chapitres sur les instruments récemment inventes et suivie de l’Art du chef d’Orchestre.Paris, Lemoine (VN 14518.H. / S 996) [um 1860]. Fol., 312 S., Hln. m. aufgez. OU. - Etwas bestoßen.                                                                                                                               300,-

Titelauflage der endgültigen, erweiterten, zweiten Fassung. - Diese Ausgabe nicht bei Hopkinson, Variante zu 30 B (a) und 30 B (b).

 

226  Chabrier, Emmanuel: Eigenhänd. Brief m. Unterschrift u. zwei Notenzitaten.Brüssel, 2. März [18]86.8°, 3 S. - Knickfalte.                                                                                                                              500,-

Launiger Brief im Vorfeld der Brüsseler Uraufführung seiner Oper „Gwendoline“. - Neben Fragen der Drucklegung berichtet Chabrier über den Fortgang der Proben. – „Gwendoline“ wurde am 10. April 1886 am Brüsseler Theatre de la Monnaie uraufgeführt.

 

227  Chopin - Liszt, Franz: Friedrich Chopin. Frei ins Deutsche übertragen von La Mara. Zweite neubearbeitete Auflage.Lpz., B&H 1896.VIII, 215 S., verz. Oln., Goldprg. - Etwas bestoßen, leicht unfrisch. BV.            100,-

Gesammelte Schriften, 1. Bd.

 

228  Corelli, Arcangelo: Sonate a Violino e Violono o Cimbalo Da Arcangelo Corelle (!) Da Fusignano. Opera Quinta Parte Prima [Parte seconda]. London, Preston & Son (o.PN) [ca. 1790].Titel, SS. 1-37, Zwischentitel, SS. 39-69, fol. - Sehr schöner, sauberer Druck. Mit kleiner Porträtvignette.                                                300,-

Titelauflage der Ausgabe von Cooke, die zuerst 1735 erschienen war. - RISM C 3826. - Corellis Opus 5 zählt zu seinen bekanntesten und verbreitetsten Werken, zuerst wurde es im Jahr 1700 in Rom gedruckt. - Die zwölf Sonaten für Violine und Generalbaß teilen sich in sechs sonate da chiesa und fünf sonate di camera, das abschließende zwölfte Werk ist die berühmte „Follia“.

 

229  Debussy, Claude: Prélude à l’après-midi d’un faune [Faksimile].Washington, R.O. Lehmann Found. 1963. Fol., IV, 12 S., Opbd. m. goldgepr. Titelschild (Debussys Namenszug).- Ebd. mit leichtem Wasserrand, etwas bestoßen. Papierbedingt gering wellig. - BV.                                                                                        450,-

Sehr schönes Farb-Faksimile des autographen Particells. - Die Handschrift hatte Debussy seiner langjährigen Gefährtin Gabrielle Dupont gewidmet, die es später an Alfred Cortot weitergab, heute befindet sich das Autograph in der Pierpont Morgan Library, New York. – Mit Vorwort in engl. Sprache von Roland-Manuel. - Das Particell diente als Vorlage zur Erstellung der Orchesterfassung, ein Vergleich ermöglicht interessante Einblicke in Debussys Technik der Orchestrierung. - Sehr selten. - Mit einer ausführlichen Widmung des britischen Dirigenten John Barbirolli an den Filmmusikkomponisten Bernard Herrmann, Manchester, „19. IV [19]64“ verso Titel.

 

230  Donizetti, Gaetano: Linda di Chamounix. Grosse Oper in drei Acten von G. Rossi. Vollständiger Clavierauszug und deutsche Uibersetzung von Heinr. Proch [Zwischentitel:] Grosse Oper in drei Aufzügen. Ihrer Majestät der Kaiserin von Österreich Maria Anna in tiefster Ehrfurcht gewidmet.Wien, Diabelli & Co. (PN 7534.7535-50) [Dez. 1842].Fol., 2 Bll., 319 S., Hln. Gestochen. - Etwas bestoßen, mit wenigen Anstr. Schwächerer Abzug.   400,-

Erste Ausgabe, mit deutschem und italienischem Text. - Donizetti feierte mit „Linda“, „the ripest and most varied essay in the semiseria genre“ (New Grove), seinen ersten großen Erfolg in Wien. Der Erfolg der Uraufführung am 19. Mai 1842 brachte ihm die angestrebte Stelle des Kapellmeisters am Kärntertor-Theater ein. Noch im selben Jahr wurde die Oper leicht revidiert in Paris aufgeführt.

 

231  Donizetti, Gaetano: Lucrezia Borgia. Oper in 5 Acten. Vollst. Klavierauszug mit deutschem und italienischem Texte. Lpz., B&H (PN 6060) [1839].Fol., 1 Bl., 154 S., Pbd. Lith. Titel, gest. Noten. - Gering fleckig.       400,-

Deutsche Erstausgabe.

 

232  Dussek, Johann Lad.: Grande Sonate A Quatre Mains Pour le Forté-Piano. Oeuvre 48.Paris, Pleyel (PN 694) [1807]. Fol., 1 Bl., 35 S.                                                                                                          250,-

Nicht in RISM D[D]. – Der böhmische Pianist und Komponist Jan Ladilav Dussek (1760-1812) wirkte in London, Berlin und Paris. Er trat vor allem mit seinen Klavierkompositionen hervor, war aber auch als Klavierbauer und Verleger tätig.

 

233  Farkas, Ferenc: Praesepe Keureshehiense. Ein Krippenspiel für Chor, Kammerensemble und Orgel. 1970 [Partitur].Xerokopie des Manuskripts. 28 gez. S., fol., Spiralbindung. - Beil.: ders. Masch. Brief m. Unterschrift. Budapest, 21.Sept. 1974. 4°, 1 S. Mit zugeh. Briefumschlag.                                               440,-

In ungarischer Sprache mit nachträglich in Blei eingefügter dt. Übersetzung, die, laut beigefügtem Brief, von Farkas selbst stammt. Mit ausführlichem Briefwechsel des ungarischen Büros für Autorenrechte „Artisius“ zur Übersendung der Partitur an Felix de Nobel, Amsterdam. - Der ungarische Komponist Ferenc Farkas (1905-2000) war Schüler von Leo Weiner und Ottorino Respighi. Er arbeitete zunächst als Filmkomponist, ab 1949 lehrte er an der Musikakademie Budapest. Zu seinen Schülern dort zählten u.a. György Kurtág und György Ligeti. – Felix de Nobel (1907-1981) war Gründer und langjähriger Dirigent des Niederländischen Kammerchors.

 

234  Furtwängler, Wilhelm: Programmheft mit egh. Unterschrift. Bln., (9.Juni 1950). 8 Bll., geheftet. Unterschrift auf Vorderseite. - Gering bestoßen. Unterschrift minimal verblasst.                                 200, -

Konzert der Berliner Philharmoniker, auf dem Programm Werke von Händel, Beethoven und Schubert.

 

235  GESANG - Haböck, Franz: Die Kastraten und ihre Gesangskunst. Eine gesangsphysiologische, kultur- und musikhistorische Studie. Bln. u. Lpz., DVA 1927. XVII, 510 S., Oln. Einige Notenbsp. - Etwas bestoßen. BV.        350,-

Standardwerk. - Aus dem Nachlass hg. Textband der großangelegten Monographie, mit Besitzvermerk „Martina Haböck“. - Sehr selten.

 

236  GESANG - Haböck, Franz: Die Gesangskunst der Kastraten. Erster Notenband: A. Die Kunst des Cavaliere Carlo Broschi Farinelli. B. Farinellis berühmte Arien. Eine Stimmbiographie in Beispielen.Wien, UE (7032a) © 1923.Gr-8°, LVII, 227 S., Obr., FS. - Etwas bestoßen. Ebd. leicht fleckig u. m. kl. Fehlstelle. BV.       150,-

Alles Erschienene. - Erste Ausgabe des ersten Teils der ursprünglich vierbändig geplanten großen Behandlung des Themas der Kastraten. - Mit ausführlicher Einleitung und Biographie, Repertoireverzeichnis und Wiedergabe von über 40 Arien Farinellis im Kl.A., viele davon in erster Ausgabe.

 

237  GESANG - Rosenberg, Wolf: Die Krise der Gesangskunst. Karlsruhe, Braun 1968. 4°, 82 S., ill. Oln. Mehrere Abb. Mit Schallplatte. In orig. Schuber.                                                                                 170,-

Orphica critica, Bd. 1.

 

238  Händel, Georg F.: [HWV 64] Josua. Oratorium im Clavier-Auszuge von J. C. F. Rex. Bln., Trautwein (o. PN) [1823]. Qu-fol., 150 S., zeitgenöss. Hln. - Ehem. Leih-Bibl.-Ex. Außen bestoßen und fleckig. Letzte Seite etwas verblasst, geringe Gebrauchspuren, leicht fleckig.                                                               270,-

Deutsche Erstausgabe. Mit ausführlicher Inhaltsangabe. - Der Bearbeiter Joh. Carl Friedrich Rex (1780-1860?) war Musik-Direktor an der Dreifaltigkeits-Kirche in Berlin, für Trautwein bearbeitete er zahlreiche Werke von Händel, Mozart, Durante u.a. (Ledebur). - RISM HH 618b (zwei Ex.).

 

239  Händel, Georg F.: The Beauties of Handel (in two volumes.) Consisting of upwards of one hundred of his most favorite Songs, Duetts & Trios ... arranged with a separate Accompaniment for the Piano Forte, and figured from the MS. scores of the author by J. Corfe.Ldn., for the Author by Preston  [1803-04].2 Bde., qu-fol., 3 Bll., 134 S. / 3 Bll., 127 S., Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Titelschild. Bd. 1 mit FS. - Etwas bestoßen und berieben. Erste Seiten gering fleckig, Titel mit Knickfalte. Bd. 2 vord. Ebd.-Deckel locker.                                                400,-

Umfangreiche Sammlung von Liedern, Arien, Duetten u.a. aus Opern und Oratorien, mit Klavierbegleitung und Generalbass. - Der Herausgeber Joseph Corfe (1740-1820) war Organist in Salisbury. - Mit dem großen Porträt Händels von W. Chapman nach TH. Hudson. - RISM H 1089.

 

240  Haydn, Joseph: [Hob. III. 66-68] Trois Quatuors pour Deux Violons, Alto et Violoncelle. Oeuvre 65. Liv. II. Wien, Magazin de Musique (Kozeluh) [1793]. 4 Stimmhefte, fol., gestochen. - Mit leichten Wasserrand.        500,-

Wiederauflage der sog. Tost-Quartette beim Original-Verleger von den alten Platten, jetzt in zwei Teilen. Mit neu gestochenem Titel, ohne die Widmung.

 

241  Haydn - Pohl, C. F.: Joseph Haydn. Lpz., B&H 1878 / 1882.2 Bde. [von 3], XX, 422 / 383, 14 S., Halbleder, FS, mit Notenbsp. und Notenanhang.                                                                                          130,-

Standardwerk. - Alles original Erschienene, ein dritter Band erschien 1927. - Umfasst Haydns Leben und Werke bis zur Abreise nach London. Mit Werkverzeichnissen und einem Verzeichnis der Opernaufführungen in Esterhaza.

 

242  Helmholtz, Hermann v.: Die Lehre von den Tonempfindungen, als physiologische Grundlage für die Theorie der Musik. Vierte, umgearb. Auflage.Braunschweig, Vieweg 1877. XX, 675 S., neuerer Hldr.-Bd. mit Rü.-Goldprg. Mit zahlr. Abb und Notenbsp. - Seiten teilweise fleckig. Ehem. Bibl.-Ex., BV gelöscht.       120,-

 

243  Holtmont [d.i. Burgartz], Alfred: Die Hosenrolle. Variationen über das Thema Das Weib als Mann.Mchn., Meyer & Jessen © 1925.247 S., verz. Oln., FS. Mit zahlr. Abb. - Vordere untere Ebd.-Ecke leicht fleckig, minimaler Knick. Exlibris. Mit Beilage.                                                                                                   280,-

Standardwerk zum Thema. Hayn-Gotendorf IX, 288. - Mit einem schön gestaltetem Exlibris von Max Pechstein, wohl für den Schauspieler Walter Tappe. - Beil.: Alphons Woelfle, Farbige Entwurfsskizze für die Umschlag-Illustration. Aquarellierte Bleistiftzeichnung, signiert. Leichter Kartonbogen, ca. 22 x 19 cm.

 

244  KIRCHENMUSIK - Ordo confirmationem et ordines uni tantium conferendi ex pontificali depromptus, et in subjectam formam redactus. Eystadii, Typis Francisci Strauss MDCXCII. 4°, 44 S., Zweifarbdruck (schwarz/rot). Verzierter Ldr.Bd., Dreikantgoldschnitt. Mit schönen Holzschnitt-Initialen und -Vignetten. - Etwas bestoßen, oberes Kapital beschädigt. Kl. Wurmgang. Seitenränder leicht gebräunt, sonst recht gut.            450,-

Bibliographisch schwer zu fassender Druck. Nur ein Exemplar in Eichstätt nachgewiesen, (noch) nicht in VD 17. Franz Strauss läßt sich als Drucker in Eichstätt zwischen 1687-1725 nachweisen (Benzing, Drucker, S. 97). – „Ordo“ ist das Sakrament der Priesterweihe der katholischen Kirche. Die Bezeichnung rührt von den verschiedenen Weihegraden („Ordines“) her, der „ordo confirmationem“ führt in aufsteigender Reihenfolge auf: de ordinatione lectoris, de ordinatione exorcistae, de ordinatione acolythi, de ordinatione subdiaconi, de ordinatione presbyteri.

 

245  Korngold, Erich W.: Don Quixote. Sechs Charakterstücke.(Wien 1909) (VN EWK 3) Als Manuskript gedruckt. 4°, 17 S., O-Kart.                                                                                                                    400,-

Erste Ausgabe. - Mit Vorbemerkung „Diese Klavierstücke werden mit der Bestimmung, nicht in die Öffentlichkeit zu gelangen, sondern nur privat in numerierten Exemplaren an Musiker und Musikkenner mitgeteilt zu werden, ausschließlich zum Zwecke einer Feststellung in Druck gelegt: Sie sind von einem zwölfjährigen Knaben komponiert ... Wien, Dezember 1909.“ - Handschr. num. Ex. „N 15 Herrn Prof. Henri Marteau“. – Sehr selten, nur wenige Exemplare wurden gedruckt.

 

246  Krauss, Clemens: Richiesta di una visto d’ingresso in Italia [Visumantrag m. egh. Unterschrift auf der Rückseite]. [Wien, Ende 1947].4°, 1 Bl. Mit aufgeklebtem Passbild. - Knickfalte.              250,-

Maschinenschriftlich ausgefüllter Antrag für ein Visum zu einer einmonatigen Reise nach Italien für Konzertauftritte. Mit genauen Angaben zu Geburtsort und -datum, Eltern, Augen- und Haarfarbe, Anstellung, Reiseziele u.a.

 

247  Krenek, Ernst: Jonny spielt auf. Oper in zwei Teilen, op. 45. Klavierauszug mit Text vom Komponisten. Wien-Lpz., UE (VN 8621) © 1926.4°, 213 S., ill. O-Kart. - Gering bestoßen, Ebd. leicht fleckig, oberes Kapital beschädigt. Innen sehr gut.                                                                                                                       230,-

Original-Ausgabe von Kreneks Meisterwerk. Mit der berühmten Umschlag-Illustration von Arthur Stadler (1892-1937).

 

248  Le Moine [Le Moyne, J.B. ?]: Ouverture [und Polacca] d’Olivia. Arrangée pour Le Clavecin our Piano Forte par N. Carbonel [Innentitel:] arrangée pour le Forte-Piano avec Accompt. de Violon par N. Carbonel.Paris, Leduc [ca. 1794]. Fol., 2 Bll., (8) S. Gestochen. Mit Verlegerstempel „Leduc“. Verlagsangabe überklebt mit; Paris, Louis [ca. 1803]. - Etwas bestoßen.                                                                                                       350,-

Mit interessantem Reihentitel, offenbar für eine Ouvertüren-Sammlung: Gedruckt sind die Angaben „Ouverture“ und arrangée pour le clavecin“, Titel und Arrangeur (nicht Komponist!) werden handschr. ergänzt. - Innen mit Numerierung 13me Année No. 10, No. 22, wohl des Journal de clavecin (1782-1798). - Eine Oper mit dem Titel „Olivia“ ist nicht nachzuweisen. Fétis erwähnt zwei Musiker mit dem Namen Carbonel, die zu dieser Zeit in Paris wirkten, sehr wahrscheinlich handelt es sich um J.F.N. Carbonel (1773-1855), von dem mehrere Werke für Klavier und Violine überliefert sind.

 

249  Lehár, Franz: Eigenhänd. Postkarte m.U.Wien, Poststempel) 23.3.[19]01. Qu-8°, 2 S. 130,-

Antwort auf eine Bitte um Noten: „Leider habe ich kein einziges Exemplar mehr von der Helenen-Gavotte. Werde mir aber von meinem Verleger Herrn Hofbauer [eines] verschaffen und Ihnen mit Vergnügen zusenden“.

 

250  Liszt - Ramann, Lina: Franz Liszt. Als Künstler und Mensch.Lpz., B&H 1880 / 1887 / 1894.2 Bde. in 3, XII, 570 / VIII, 315 / XII, 531 S., Oln., Goldprg. Mit zahlr. Notenbsp., 2 Porträts. - Ganz gering bestoßen. 330,-

Erste Ausgabe. - Mit Werkverzeichnis. - Bd. 1. Die Jahre 1811-1840, Bd. 2. Virtuosen-Periode, Bd. 3. Sammlung und Arbeit. Weimar und Rom. - Gesuchtes Standardwerk.

 

251  Mendelssohn-Bartholdy, Felix: Paulus. Oratorium nach Worten der heiligen Schrift. Opus 36 [Kl.A.]. Bonn, Simrock (PN 3281) [1836]. Fol., 3 Bll., 197 S., FS, Hln. Lith. Titel, gest. Noten. - Berieben und etwas bestoßen, Kapitale und Ecken stärker. Teils leicht fleckig.                                                                    230,-

Erste Ausgabe des Klavierauszugs. - Mit dem schönen Porträt-Frontispiz (Hildebrand / Dirks) und einem ebenfalls lith. Blatt mit dem Text des Oratoriums. - Mendelssohn-Papers, III, 147f.; Sammlung Hoboken 10, 187.

 

252  Mendelssohn-Bartholdy, Felix: Paulus. Oratorium. Clavierauszug ohne Text von X. Gleichauf. Op. 36. Bonn, Simrock (PN 3511) [1839]. Qu-fol., 87 S., Pbd. d. Zt. Zweifarbiger Titel. - Gering bestoßen. BV. 100,-

Erste Ausgabe der Fassung, beim Originalverleger.

 

253  Monsigny, Pierre-Alexandre: Le Roy et le fermier. Comedie En Trois Actes [Partitur]. Representée pour la premiere fois par les Comédiens Italiens ordinaires du Roy le lundi 22 Novbre. 1762.Paris, Herissant (o. PN) [1762]. Fol., 1 Bl., 187 S., Ldr.Bd. d. Zt., Goldprg., Supralibros, Goldschnitt. - Etwas bestoßen, stärker berieben. Erste Seiten leicht unfrisch, sonst kräftiger, schöner Druck. Ohne weitere Gebrauchspuren. 1000,-

RISM M 3289. - Erste Ausgabe der Partitur. - Die Oper nach einem Text J. M. Sedaines, mit dem Monsigny mehrfach zusammenarbeitete, wurde 1762 an der comédie italienne uraufgeführt. Die Oper erregte wegen ihres Sujets und der neuartigen musikalischen Naturschilderungen starkes Aufsehen, der große Erfolg setzte sich an zahlreichen europäischen Bühnen fort. - P.-A. Monsigny (1729-1817) zählt mit Gretry und Philodor zu den Begründern der neuen opéra comique.

 

254  Monteverdi - Orff: Orpheus. L’Orfeo. Favola in musica di Claudio Monteverdi 1607 in freier deutscher Nachgestaltung 1923. Text von Dorothee Günther. Klavier-Auszug.Mainz-Lpz., Schott (ED 3245 / VN 32777) © 1931.4°, 2 Bll., 104 S., Obr. - Etwas bestoßen.                                                                     300,-

Ausgabe der zweiten Fassung, die von Orff wie die erste zurückgezogen wurde. Seltener, kaum nachzuweisender Klavierauszug. - Mit eigenhändigem Namenszug Orffs.

 

255  Monteverdi, Claudio: Monteverdis Orfeo. Facsimile des Erstdrucks der Musik. Eingeleitet und hg. von A. Sandberger. Augsburg, Filser 1927. Fol., 7, 100 S. Ohln. - BV (Th. Wohnhaas).                     90,-

Sehr schönes, qualitätvolles Faksimile des Erstdrucks Venedig 1609. - Mit beil. Subskriptionsaufruf vom Oktober 1925.

 

256  Mozart, W. A.: [KV 411] Das Bändchen. Liebes Mandel wo ist's Bandl u.s.w. ein scherzhaftes Terzett mit Begleitung des Piano-Forte.Bln., Lischke (PN 1884) [ca. 1814]. Qu-fol, 10 S., OU. Gestochen. - Breitrandiger Druck, ganz wenig fleckig.                                                                                                                250,-

Früher Berliner Druck. - RISM M 5491.

 

257  Mozart, W. A.: Symphonie C (Jupiter) Koechel No. 551. Faksimile Reproduktion der Handschrift. Wien, Philharm. Verlag 1932. Qu-fol., 47, 1 Bll., Hldr.-Bd. m. Goldprg., Kopf-Goldschnitt. In Hldr.-Schuber.    350,-

Philharmonia=Facsimiledrucke No. 2. - Gute Wiedergabe der Handschrift der Preussischen Staatsbibliothek, Berlin. - In bibliophiler Ausstattung (Ebd.-Signatur „Stern Volkert“) wie vorliegend sehr selten.

 

258  Mozart, W. A.: [KV 620] Ouverture dell’Opera Die Zauberflöte per Clavicembalo o Forte Piano [und] Samlung [!] von Arien.Wien, Artaria (versch. PN) [1791-1792]. Qu-fol., 24 Hefte in 1 Bd., Broschur der Zeit mit Aufschrift „W. A. Mozart, dell’Opera die Zauberfloete“. - Mit zwei Ausnahmen nicht beschnitten, etwas bestoßen. Teils gering stockfleckig.                                                                                                              5000,-

Sehr seltene Erstausgabe des in Lieferungen gedruckten Klavierauszugs, vollständig wie vorliegend von großer Seltenheit. Vier Nummern liegen im 2. Abzug, 11 Nummern im 3. Abzug, 7 Nummern im 4. Abzug und je eine Nummer im 5. und 6. Abzug vor. - Artarias noch zu Lebzeiten Mozarts begonnener Klavierauszug erschien zeitgleich und in Konkurrenz zur parallelen Ausgabe Kozeluchs. Der Erfolg der Oper lässt sich an der raschen Aufeinanderfolge der Ausgaben genauso ablesen wie die Konkurrenz der beiden Verleger, die beide zwang, sich immer wieder preislich zu unterbieten (vgl. Haberkamp, S. 362ff.). - RISM M 4776; KV6, S. ; Hirsch IV, S. 192; Haberkamp, S. 362-365.

 

259  Mozart, W. A.: [KV 620 u.a.] Les Mistères d’Isis. Opéra en Quatre Actes. Paroles de E. Morel. arrangé et Mis en Scène par Lachnith. Dédié A Son A. S. Monseigneur Maximilan Josephe Électeur Palatin de Bavière.Paris, Sieber (PN 1666) [1803]. Fol., 2 Bll., 365 S., Pbd. m. Goldprg., goldgepr. Rückenschild u. Supralibros, Dreikantgoldschnitt. Mit eigenhänd. Signatur des Verleger „Sieber père“. - Etwas bestoßen, Rücken leicht beschädigt.                                                                      6800,-

RISM M[M] 4773; Haberkamp S. 378. – Erstausgabe der Partitur der „Zauberflöte“, in der französischen Fassung als „Les mysteres d’Isis“. Die deutsche Partiturerstausgabe erschien erst 1814 bei Simrock. – Mozarts „Zauberflöte“ war 1791 in Wien uraufgeführt worden, mit zunehmendem Erfolg folgte weitere Aufführungen in ganz Europa. In Paris wurde Lachnits 1801 uraufgeführte Bearbeitung zu einem ungeahnten Erfolg, sie konnte sich bis zur Aufführung der originalen Fassung 1865 im Repertoire halten (Piper Enzyklopädie). „Les mysteres d’Isis“ ist ein Pasticcio ganz in der Opern-Aufführungstradition des 18. Jahrhunderts, L. W. Lachnit (1746-1828) benutzte Mozarts Oper als Grundlage, änderte Handlung und Personen, die Musiknummern wurden umgestellt, gestrichen und ergänzt – u.a. mit Nummern aus „La Clemenza di Tito“ und „Don Giovanni“, aber auch einer Haydn-Sinfonie. O. Jahn beschreibt Lachnits Bearbeitung folgendermaßen: „Das tollste Kapitel in ihrer Geschichte bildet die Pariser Aufführung von 1801 durch Lachnith unter dem Titel ‚Les mystères d’Isis’. Dieser geborene Böhme hatte die Geschmacklosigkeit, alles Wunderbare und Komische auszumerzen und z.B. Papageno in einen weisen Schäfer namens Bochoris zu verwandeln. Pietätloser ist wohl noch nie mit einem Kunstwerk verfahren worden. Ganze Nummern ... blieben weg, dafür wurden Stücke aus andern Mozartschen Opern eingelegt, wie z.B. die Champagnerarie aus Don Giovanni und eine Arie aus Titus (beide zu Duetten verarbeitet!). Auch die Musikstücke selbst wurden durch Umstellung und Abänderung mißhandelt. ... Aber trotz allen Einsprüchen hatte dieser den französischen Geschmack nach einer anderen Seite hin ausgezeichnet getroffen. Denn allgemein lobte man die glänzenden Ballette und Dekorationen, überhaupt die ganze äußere Ausstattung und die treffliche Aufführung durch Orchester und Chor, und so erlebte dieses Zerrbild bis 1827 volle 130 Aufführungen.“ (Mozart, 1923, S. 838f.) „Les mysteres d’Isis“ war (trotzdem oder gerade deshalb) „an enormous success, receiving regular performances in Paris for more than 25 years“ (Grove Opera).

 

260  Mozart, W. A.: Oeuvres complettes de Wolfgang Amadeus Mozart [Umschlagtitel:] Oeuvres de Mozart Cahier I [-XVII]. Au Magasin de Musique de Breitkopf & Härtel à Leipsic [1798-1806].17 Bde., qu-fol., verz. Obr. / Pbde. d. Zt. Typendruck. - Teils mit leichten Gebrauchspuren, einige Titel leicht fleckig. Stimmen fehlen bei Bd. XVII, zu Bd. IX in Kopie ergänzt. Vignette fehlt bei Bd. 13.                                                                    2800,-

Vollständige Reihe der „Oeuvres complettes“ im Verlag Breitkopf & Härtels. Fast durchwegs in allererster Auflage, nur die Bände I und V in zweiter Auflage, bis auf zwei fehlende Stimmen komplett. – Enthält zahlreiche Erstausgaben: KV 55; 56; 57; 58; 59; 60; 226; 228; 229; 230; 231; 232; 233; 234; 279; 280; 281; 282; 283; 394; 399; 401; 402; 410; 507; 508; 547a; 553; 554; 555; 556; 558; 559; 560; 561; 562; 594; Anh. 135. - Mit den schönen Titel-Vignetten von Schnorr v. Karolsfeld, Kininger, Schubert u.a. (vgl. von zur Westen, S. 66). – Haberkamp, S. 119f. / 185f. / 189f. / 191f. / 315f. / 337f. / 409-417; KV 6, S. 915f. - In dieser Vollständgkeit extrem selten. Schon Köchel merkt in der ersten Auflage seines Verzeichnisses an, niemals die gesamte Folge zusammen gesehen zu haben. Auch nur wenige Bibliotheken können die vollständige Reihe vorweisen (in D nur einmal). - RISM M 7301. – Genaue Inhaltsauflistung auf Anfrage.

 

261  Mozart - Genée, Rudolph (Hg.): Mitteilungen für die Mozart-Gemeinde in Berlin.Bln. 1895-1919. 2 Bde., Ln., Rü-Goldprg. Mit zahlr. Beilagen, Faskimiles, Abb., Noten.                                                   200,-

Sammlung der Mitteilungshefte 1, 10, 18, 19, 22, (23), 26-31, 33-38.

 

261a Mozart - Nissen, Georg Nikolaus von (1761-1826): Biographie W. A. Mozart’s. Nach Originalbriefen, Sammlungen alles über ihn Geschriebenen, mit vielen neuen Beylagen, Steindrücken, Musikblättern und einem Fac-simile. Nach dessen Tode herausgegeben von Constanze, Wittwe von Nissen, früher Wittwe Mozart. Mit einem Vorworte vom Dr. Feuerstein in Pirna [und:] Anhang zu Wolfgang Amadeus Mozart’s Biographie. Lpz., B&H 1828. 2 Bde. in 1, XLIV, 702 S., 1 Bl. / 219, (1) S., Hldr. m. Rgp. 7 Tafeln (mit dem großen Familienportrait) und 8 gef. Tafeln mit Notenbsp. – Bestoßen, Rücken teils abgeplatzt. Gering fleckig.                                         1900,-

Erste und recht seltene Ausgabe der berühmten Biographie, aufgrund des Quellenreichtums bis heute die Grundlage jeder Beschäftigung mit Mozarts Leben und Werk. – Komplett mit sämtlichen Beilagen und Abbildungen, mit dem meist fehlenden lith. Familienportrait (nach della Croce). - „Vollständige Exemplare mit allen Beilagen sind selten“ (Wolfheim).

 

261b Mozart - Oulibicheff, Alexander: Mozart’s Leben, nebst einer Uebersicht der allgemeinen Geschichte der Musik und einer Analyse der Hauptwerke Mozart’s. Für deutsche Leser bearbeitet von A. Schraishuon.Stgt., Ad. Becher 1847. 3 Bde., XX, 372 / 464, VIII / 552 S., kl-8°, Hln., Rü.-Goldprg. - Ebde. bestoßen. Gel. Eintragungen in Blei. BV. - Ehemaliges Bibliotheksex.     250,-

Erste Ausgabe. - Schneider-Algatzky 2553. - Im zweiten Band wurde das Vorwort nach dem Haupttext eingebunden.

 

262  Nicolai, Otto: Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch phantastische Oper in drei Akten mit Tanz. Vollst. Klavierauszug mit Text. Bln & Posen, B&B (VN 1601.A / 1720-1728) [1850].Fol., 1 Bl., 226 S., Hln. - Bestoßen, etwas locker. Durchschossenes Regieexemplar. Gebrauchspuren.                                      450,-

Erste Ausgabe des Klavierauszugs. - Die Oper wurde im März 1849 in Berlin uraufgeführt. - Ehemaliges Regieexemplar der „Königl. Bayer. Hoftheater“ (Stempel).

 

263  Orff, Carl: Der Mond. Ein kleines Welttheater. Klavierauszug von H. Bergese. Mainz, Schott (ED 3169) © 1947 [recte: 1957].163 S., Hln. m. aufgez. vord. OU. - Mit Leerseiten durchschossenes Regieexemplar. Eintragungen.       400,-

Erste Ausgabe der Neufassung von 1957. - Regieexemplar von Ulrich Reinhardt für die Aufführung der Städtischen Bühnen Münster zur „Woche des Gegenwartstheaters, April / Mai 1958“. - Beil. mehrere Rezensionen. - Mit einer im Vorsatz eingeklebten, wohl eigenhändigen Bühnenskizze Carl Orffs.

 

264  ORIENT - Hornbostel, Erich Moritz von: Musik des Orients. Bln., C. Lindström A.G., Kulturabteilung [ca. 1930].Qu-4°, 25 S., O-Kart. Mit Notenbsp. u. Abb. Mit 12 Schellackplatten.                       800,-

Einzigartige Publikation mit Schallaufnahmen aus dem Archiv des Berliner Phonogramm-Archivs. – E. M. v. Hornbostel (1877-1935) war in der ersten Hälfte des 20. Jh. einer der Pioniere der Musikethnologie, gemeinsam mit C. Stumpf gründete und leitete er das Phonogram-Archiv. Die vorgelegte „Auswahl wurde von der Absicht bestimmt, in engstem Rahmen eine möglichst vollständige Übersicht über die wesentlichen musikalischen Erscheinungen aller orientalischen Hochkulturen zu geben. Neben dem musikwissenschaftlichen mußte auch das kulturhistorische und völkerkundliche Moment berücksichtigt werden.“ - Enthalten sind Aufnahmen von Ensembles und Solisten aus Japan (2 Platten), China (2 Platten), Java (1 Platte), Bali (3 Platten), Vorderindien (1 Platte), Ägypten (2 Platten), Tunis (1 Platte). – Die Tonaufnahmen sind auf beil. CD überspielt.

 

265  ORIENT - Endo, Hirosi: Bibliography of Oriental und Primitive Music. (engl.). Tokyo, The Nanki Music Library / Azubu-Ku 1929. 62 S., Obr., OU. - Leicht braunfleckig. OU gebräunt und etwas berieben. BV. - Ergänzung mit handschriftl. tibetanischen (?) Zeichen auf hinterem Vorsatz.                                             125,-

Wichtige Bibliographie. – Selten.

 

266  Paer, F.: Egh. Brief mit egh. Unterschrift und rückseitiger Adresse.Dat. Paris 19. Janvier [1825]. 4°, 1 Bl. - Knickspuren. Vermerk "Paer" von moderner Hand.                                                             220,-

An den Direktor der königl. Museen in Paris, Louis Comte de Forbin, Empfehlungsschreiben für den Maler Jean-Baptist Goyet (1779 - 1854) .

 

267  Pfitzner, Hans: Klage. Lied für Baritonstimme, Männerchor (ad lib.) und Orchester [Partitur, Klavierauszug und Stimmen].Lpz., Brockhaus (MB 625b./625t.) © 1915.Fol., 2 Hefte, 15 / 7 S. und kplt. Orchesterstimmen in Mappe (Streicher Duplikatstimmen teils hs.). - Bestoßen, Partitur lose.                             480,-

Sehr seltene erste Ausgabe des auf einen Text von Eichendorff komponierten Orchesterliedes. Etwas später unter dem Titel „Zwei deutsche Gesänge“ als op. 25 Nr. 2 erschienen. - Partitur nicht in BSB.

 

268  Pfitzner, Hans: Das Herz. Drama für Musik in drei Akten. Opus 39. Klavierauszug [Wolfes].[Bln., Fürstner (A.8203 F.) © 1931].3 Bde., zus. 267 S., Hln. mit Titelschild. Durchschossenes Regieexemplar. - BV.    450,-

Erste Ausgabe, „als Manuskript gedruckt“ mit gestempelter Materialnummer „2“. - Aktweise gebundenes Regieexemplar, ohne Titelblatt und Personenverzeichnis, abweichende Paginierung zur späteren Handelsausgabe. - Mit eingeklebter Besetzungsliste, (Aufführung München, 30. Januar 1939, unter Clemens Krauss, Inszenierung: Hans Pfitzner), mit dem Vermerk „Bühnenbild und Kostüme: wie gehabt“. - Die Uraufführung von Pfitzners letzter Oper hatte am 12. November 1931 in München (Knappertsbusch) und Berlin (Furtwängler) gleichzeitig stattgefunden.

 

269  Pfitzner, Hans: Palestrina. Musikalische Legende. Klavier-Auszug mit Text von F. Wolfes. Bln.-Paris, Fürstner (A.7403 F.) © 1916.Fol., 369 S., Ln., Goldprg. - Gering bestoßen. BV.                                 400,-

Erste Ausgabe. - Mit mont. Albumblatt mit Widmung und Unterschrift Pfitzners „31. Dec. [19]28“.

 

270  Prokofieff, Sergej: Eigenhänd. Albumblatt mit Unterschrift.O.O. 1930. Qu-kl-8°, 1 S., mit einer Porträtfotographie (Druck) unter Passepartout (gr-8°) montiert.                                      2100,-

Zwei Takte aus seinem „2nd Piano Concerto“, geschrieben während seiner Amerika-Tournee 1930. - Die Partitur des 1912 entstandenen Konzertes war in den Wirren der Revolution untergegangen, im Jahr 1923 schrieb Prokofieff eine überarbeitete Rekonstruktion nieder. Diese neue Fassung, nach seinen eigenen Worten eigentlich eher sein „viertes Konzert“, wurde 1924 in Paris uraufgeführt. Das Konzert gilt als technisch sehr anspruchsvoll - Prokofieff spielte es während seiner Amerikatournee 1930 mehrmals, trotz einer zu Beginn des Jahres bei einem Autounfall erlittenen Handverletzung.

 

271  Reichardt, Alexander: Sammelband mit Liedkompositionen mit französischem, englischem und deutschem Text.Meist Ldn. und Paris [zw. 1850-1880]. Fol., 33 Hefte in 1 Bd., Hldr., Rü.-Goldprg. Meist mit großen, illustrierten Titeln. Teils mit persönl. Widmung, eigenhänd. Namenzug oder Paraphe.     900,-

Wohl vollständige, systematisch angelegte Sammlung der Liedkompositionen Reichardts. Mit eingebundenem Lebenslauf (in franz. Sprache, bis ca. 1878). - Der ungarisch-österreichische Tenor Alexander Reichardt (1825-1885) war einer erfolgreichsten Sänger der Mitte des 19. Jahrhunderts, sowohl als Lied- wie als Opernsänger. 1842 debütierte er als Rodrigo in Rossinis „Otello“, nahm später aber noch Gesangsunterricht bei Angelica Catalani in Wien. Von 1843 bis 1851 gehörte er der Wiener Hofoper an, in den folgenden Jahren unternahm er Tourneen durch ganz Europa. Vor allem in Paris und London feierte er große Erfolge, immer auch mit eigenen Liedern. Zu Beginn der 1860 Jahre machte sich ein Verlust seiner Stimme bemerkbar und er zog sich vom Konzertleben zurück und widmete sich stärker dem Komponieren (Kutsch-Riemens).

 

272  Romberg, Andreas: Trois Duos pour Le Violon et Violoncelle. Oeuvre 2. A Vienne chez T. Mollo (PN M.1255) [1809?]. Fol., 14 / 13 S. Gestochen.                                                                                       250,-

RISM RR 2276a. - Nicht bei Weinmann, Mollo. – Frühe Ausgabe der mit seinem Cousin, dem Geiger Bernhard Romberg gemeinsam komponierten Duos.

 

273  Sandberger, Adolf: Fünf Lieder und Gesänge für hohe Stimme mit Klavierbegleitung. Op. 22. Frau Kammersängerin Felicie Hüni-Mihasek in herzlicher Verehrung.Mchn., Schmid. Nachf. (o. VN) © 1936.4°, 11 S.       100,-

Lieder nach Gedichten von M. Susmann, A. Ritter, D. Stieler, P. Grotowsky, H. v. Fallersleben. - Mit eigenhänd. Ergänzung der Widmung und Unterschrift: „Huldigung und Dankbarkeit für so viele herrliche künstlerische Eindrücke. München 27.II.36.“

 

274  Schönberg, Arnold: Dreimal sieben Gedichte aus Albert Girauds Pierrot Lunaire (Deutsch von O. E. Hartleben). Für 1 Sprechstimme, Klavier, Flöte (auch Piccolo), Klarinette (auch Bass-Klarinette), Geige (auch Bratsche) u. Violoncell (Melodramen). Op. 21. Partitur.Wien-Lpz., UE (5334.5336) © 1914.Fol., 1 Bl., 78 S., Hln. - Minimal bestoßen. Mit hs. Besitzvermerk (August 1914).                                                    900,-

Erste Ausgabe, „der ersten Interpretin Frau Albertine Zehme in herzlicher Freundschaft“ gewidmet. - Sehr seltene große Dirigierpartitur.

 

275  Schumann, Robert: Das Paradies und die Peri. Dichtung aus Lalla Rookh von Th. Moore. Klavierauszug. Op. 50. Lpz., B&H (PN 7069) [1844].Fol., 4, 133 S., Hln. m. Titelsch. - Gering bestoßen. Innen sehr gut.      300,-

Erste Ausgabe, noch vor der Partitur erschienen. - McCorkle S. 223; Hofmann, S. 115.

 

276  Schumann, Robert: Lieder, Gesänge und Requiem für Mignon aus Goethes Wilhelm Meister für Gesang und Pianoforte. Op. 98. Erste Abtheilung. Op. 98.a. [und] Zweite Abtheilung. Op. 98.b. Clavierauszug.Lpz., B&H (PN 8372 u. 73) [1851].2 Hefte, fol., 1 Bl., 31 / 27 S., geheftet. - Unten mit geringem Wasserrand. 600,-

Erste Ausgabe der Lieder und Gesänge zu Texten aus Goethes Roman. - Im ersten Teil die Lieder Mignons, des Harfners und Philinens, original für Singstimme und Klavier, im zweiten Teil der Klavierauszug des „Requiem für Mignon“. Die Partitur des für Chor, Soli und Orchester geschriebenen Werks erschien gleichzeitig. - McCorkle, S. 426; Hofmann, S. 212-215.

 

277  Staray, Michel de: Six Polonoises á quatre Mains Pour le Clavecin ou Piano Forte dedieés [!] A Madame de Schönstein neé de Rouselle. Oeuv. IV.Vienne au Magazin de Musique (PN 130) [1794]. Qu-fol., 13 S. - Bestoßen, Rücken beschädigt. Letzte Seite mit Abriß, ohne Textverlust.                                              230,-

Starays Polonaisen „werden also auch ihre Liebhaber finden; und sie verdienen es, da sie besonders gefällig und nicht schwer zu spielen sind“. (AMZ 1798, Bd. 1). - RISM S 4699. - Nicht in ÖNB. Selten.

 

278  Steibelt, Daniel: Ouverture et Marche de Romeo et Juliette pour le Forte-Piano avec Accompagnement de Violon et Basse [und] Recueil d’Ariettes, Duo, Trio de Romeo et Juliette avec Accompagnement de Piano Forte Composés et Arrangés par D. SteibeltParis, Boyer (o. PN) [1794]. Fol., 2 Hefte in 1 Bd., 1 Bl., 13 S.; 1 Bl., 59 S., (neuer) Hldr., Rü.-Goldprg. Mit hs. Signatur des Verlegers auf Titel. - Leicht fleckig.        450,-

RISM S 4788 u. 4789. - Erste Ausgabe dieser Bearbeitungen. - Steibelts erste (und erfolgreichste) Oper „Romeo et Juliette“ wurde am 10.9.1793 in Paris uraufgeführt. - Ouvertüre und Marsch erschienen als No. 122 des „Journal de Pieces de Clavecin“. Beide Hefte mit einem „Avis de L’Editeur“ mit Auszügen aus dem damals neuen Urheberrechtsgesetz vom Juli 1793. - D. Steibelt (1765-1823) war 1790 nach Paris gekommen, wo er in dem sehr rührigen Verleger Boyer einen eifrigen Förderer fand, und wurde nach und nach zu einem der erfolgreichsten Pianisten. Er war aber „nicht nur ein berühmter Pianist und Componist für sein Instrument, auch auf dem Gebiete der dramatischen Musik hat er sich hervorgethan, ja man kann behaupten, daß er hier bedeutenderes leistete, wie als Claviercomponist. Er schrieb die vom Baron de Ségur für ihn gedichtete 3actige Oper „Romeo et Juliette“ die, nachdem sie von der großen Oper zurückgewiesen worden, im Theater Feydeau in Paris 1793 mit durchschlagendem, ja sensationellem Erfolge ... zur Aufführung kam. St. erklärte dies Werk selbst für sein bestes ... und widmete deren Partitur noch auf seinem Sterbebette dem König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, zum Dank für die von dessen Vorgänger empfangenen Wohlthaten“ - Friedrich II. hatte Steibelts Unterricht bei Kirnberger ermöglicht (ADB).

 

279  Strauss, Richard: Eigenhänd. Unterschrift unter einem Vertrag.Bln., 16. Juni 1942. Qu-8°.- Abriß, Knickfalte. Einriß alt hinterlegt.                                                                                                              300,-

Offenbar Rest eines Verlagsvertrages zu einer Opernproduktion, da inf den erhaltenen Resten von Material und Aufführungen die Rede ist. Mit handschr. Ergänzung des Datums und einer weiteren Unterschrift des Verlagsvertreters.

 

280  Strauss, Richard: Elektra. Op. 58. Als Manuscript gedruckt. Klavier-Auszug von Otto Singer. Bln., Fürstner (A.5654.F) © 1908.Fol., SS. 6-250, Ln. - Leichte Gebrauchspuren, etwas wasserwellig.     350,-

Erste Ausgabe, frühester Abzug. - Gestempeltes Exemplar Nr „7“, mit später wiederholter Stempelung „Als Manuscript gedruckt“ in rot. - Ohne Titelblatt und Personenverzeichnis. Die Vignette zu Beginn des Notentext ist durch einen Interimstitel ersetzt. Auch im Text zeigen sich kleine Abweichungen zur späteren Handels-Erstausgabe, so fehlen bei den wiederholten Studierziffern unter anderem teils die ergänzten Buchstaben „a“. - Ehem. Regieexemplar mit einigen Eintragungen. Offenbar wurden für die ersten Aufführungen (Dresden, München, Frankfurt, Berlin) gezählte Vorabexemplare zu den Proben abgegeben.

 

281  Strauss, Richard: Der Rosenkavalier. Schluss-Szene. Faksimile nach dem Autograph. Wien, Doblinger 1964. Fol., 18 Bll., (3) S., Opbd. Beil. 1. Bl. engl. Übersetzung.                                                      200,-

Nachwort von L. Nowak. - In kleiner Auflage zu Strauss' 100. Geburtstag erschienen.

 

282  STUTTGART - Württembergisches Staatstheater: Besetzungsbuch. Stgt. zw. 1925-1935. 4°, 482 S., 25 Bll., Hldr. - Gebrauchspuren.                                                                                                        450,-

Für die Verwaltung der hauseigenen Musikalien angelegtes handschriftliches Besetzungbuch. Für jede Oper sind in einer Spalte alle zu besetzenden Rollen aufgeführt, daneben ist der Name des besetzten Sängers eingetragen. Die Opern erscheinen wohl in der Spielplan-Reihenfolge und sind durch ein alphabetisches Titelregister erschlossen. - Neben den gleichbleibenden und wechselnden Sängernamen bietet die Fülle der aufgeführten Opern und Operetten und deren Aufführungshäufigkeit eine gutes Abbild der Opernsitutation der Zeit.

 

283  THEORIE - Mattheson, Johann: Das Neu-Eröffnete Orchestre, Oder Universelle und gründliche Anleitung / Wie ein Galant-Homme einen vollkommmenen Begriff von der Hoheit und Würde der edlen Music erlangen / seinen Gout darnach formiren / die Terminos technicos verstehen und geschicklich von dieser vortrefflichen Wissenschafft raisonniren möge. Mit beygefügten Anmerckungen Herrn Capell-Meister Keisers.Hamburg, auf Unkosten des Autoris, und zu finden in B. Schillers Wittwe Buchladen / 1713. Kl-8°, 7 Bll., 338, (11) S., Pgt.-Bd. (altes, farbig beschriebenes Antiphonar-Blatt). - FS fehlt.                                                  2000,-

Erste Ausgabe. - RISM B VI,2, S. 562; Gregory / Sonneck, S. 174; Hirsch I, 367.

 

284  THEORIE - Laszlo, Alexander: Die Farblichtmusik. Lpz., B&H 1925.XII, 71 S., farb. ill. Opbd. Mit teils farb. Abb. im Text und auf Tafeln, Notenbsp. Anhang mit 4 Tafeln mit aufgeklebtern Farbmustern, in Lasche beil. bewegl. Farbscheibe. - Etwas bestoßen, ehem. Bibl.-Ex.                                                                   400, -

Grundlegende Schrift zur Theorie der Farblichtmusik. - A. Laszlo (1895-1970) trat 1925 mit seinen Schriften und Farblicht-Konzerten hervor, die sich schnell einer großen Beliebtheit und Bekanntheit erfreuten. Musik und Malerei, Licht, Ton und Farbe sollten gleichberechtigt als Farblichtmusik zusammengeführt werden. Das Aufkommen des Tonfilms, der zwar anders geartet, aber eben auch auf dieser Verbindung fußt, setzte dem anfänglichen Erfolg Laszlos ein jähes Ende, Laszlo wandte sich (folgerichtig) der Filmmusik-Komposition zu. Seine Pionierrolle wurde erst in den letzten Jahren des 20. Jh. anerkannt.

 

285  THEORIE - Marx, Adolph B.: Die Lehre von der musikalischen Komposition, praktisch theoretisch. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage. Lpz., B&H 1837-1860. 4 Bde. in 3, Ln.-/ Hldr.-Bde. d. Zt. m. Rü.-Goldprg. - Bestoßen. Vorsätze mit Noteneintragungen. BV (Exlibris Paul Kumm).                              380, -

Wohl die wichtigste und folgenreichste Kompositionslehre des 19. Jh., hier erfolgte die theoretische Grundlegung der klassischen „Sonatenform“. - Band 1 und 2 in Erstausgabe, Band 3 in vierter, Bd. 4 in dritter Auflage. - Mit einem interessanten Exlibris, sign. Otto Schröder [19]19: Zwei Putten unter einer Harfe, einer mit der Kriegsflagge des deutschen Kaiserreiches, einer in einem Buch lesend: „Lebens Unfall Versicherung“.

 

286  THEORIE - Schenker, Heinrich: Das Meisterwerk in der Musik. Ein Jahrbuch. Mchn. u.a., Drei Masken Verlag 1925 / 1926 / 1930. 3 Bde. [= alles Erschienene], 219 / 216 / 121 S., Oln. (Bd. 3 abweichend Obr.). Mit Notenbsp. u. zahlr. Beilagen in hint. Ebd.-Tasche. - Gering bestoßen.                                                      400,-

Erste Ausgabe der epochemachenden Aufsätze. - Der dritte Band ist ganz Beethovens dritter Symphonie gewidmet.

 

287  THEORIE - Schümann, Hans: Monozentrik. Eine neue Musiktheorie. Stgt., Grüninger Nachf. Klett 1924.208 S., ill. O-Kart. Mit Abb., Anlagen mit teils ausfaltb. Tafeln, Tabellen-Anhang auf teils mehrfach gefalt. Tafeln. [Beil.:] Tonweiser für das Schümannsche Tonsystem. Ebd. © 1924. Zweiseitige, teils farbige Schiebetafel mit Fenster in O-Schuber. - Textband beschnitten, Tonweiser mit Gebrauchspuren.                                     450,-

Sehr gut erhaltenes Exemplar der seltenen theoretischen Schrift. Der beil. Tonweiser dient zur „sofortigen Auffindung aller harmonisch möglichen Tonverhältnisse nach Ton-Namen und Tonwerten.“ - Hans Schümann gilt als wichtiger Vorläufer und Anreger der harmonikalen Schriften Hans Kaysers. - Die Anlagen und Tabellen teils mit übereinandergelegten Transparentpapieren, mehrfarbigen Darstellungen und Grafiken. – Sehr selten komplett mit dem nahezu immer fehlenden Tabellen-Schieber!

 

288  Titl, A. Emil: Grosser Jubel-Fest-Marsch [f. Kl.] zur Feyer der 200sten Vorstellung des Zauberschleiers zum 10. Februar 1843 … Herrn Franz Pokorny, Director achtungsvoll gewidmet.Wien, Trentsensky lith. (1843). Qu-8°, 6 S. Notenseiten mit blau lith. Umrahmung.                                                                               180,-

Privatdruck, nur in wenigen Exemplaren als Geschenkexemplare hergestellt. Später bei Haslinger nochmals erschienen. - Anton Emil Titl (1809-1882) war Kapellmeister am Theater in der Josephstadt und am Burgtheater in Wien. Sein größter Erfolg war das Zauberspiel ‚Der Zauberschleier’, das es von der Uraufführung Anfang 1842 bis Februar 1843 offenbar auf 200 Aufführungen brachte!

 

289  Ulmauft, Paul: Evanthia [Stimmen]. Lpz., Oberdörffer (VN 1240) [1893].Nahezu komplettes Stimmenmaterial (ohne Kb, Clar. II, Hrn I-III). Fol.- Etwas bestoßen, Gebrauchspuren.                                    300,-

Seltenes Stimmenmaterial zu Umlaufts 1893 für einen Kompositionswettbewerb des Herzogs Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha geschriebener Oper. Die Uraufführung fand im selben Jahr in Gotha statt. - Mit Eintragungen und einigen handschriftlichen Ergänzungen und Korrekturen. - Paul Umlauft (1853-1934) wirkte in Leipzig und Dresden als Komponist und Musikkritiker.

 

290  Verdi, G.: Ernani. Dramma lirico in quattro parti. Riduzione per Pianoforte del maestro L. Truzzi. Mailand, Giov. Ricordi (PN 16156-69) [1844]. Qu-fol., 125 S., Hldr. Titel mit roter Umrahmung. - Etwas bestoßen, Ecken stärker. Rückenbezug hinten mit Fehlstelle. Titel gering fleckig. Schönes, breitrandiges Exemplar.       700,-

Erste Ausgabe des Klavierauszugs zu zwei Händen, noch vor der vollständigen Ausgabe erschienen! – Mit Ernani, seiner fünften Oper, gelang Verdi der Durchbruch als Bühnenkomponist. Die Oper wurde am 9. März 1844 im Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführt.

 

291  Verdi, Giuseppe: [Aida. Klavierauszug]. Mailand, Ricordi (PN 42820) [1872]. 307 S., Hln. - Bestoßen und leicht lose, Titel fehlt. Mit Eintragungen, einige Seiten geklebt.                                                   900,-

Seltene gestochene Ausgabe der ersten Fassung des Klavierauszugs, Variante zu den bei Hopkinson beschriebenen Ausgaben. Ohne das nachträglich eingefügte Ballet, aber bereits mit der Plattennummer der Ausgabe der zweiten Version. - Vgl. Hopkinson 62 A (f) und 62 B (f). Ehem. Exemplar der Bayer. Hofoper, mit Eintragungen für die Rolle des Radames.

 

292  Verdi, Giuseppe: Der Troubadour. Oper in vier Akten.Nach dem Italienischen des S. Cammarano von H. Proch. Klavier-Auszug mit deutschem und italienischem Texte. Mailand-Neapel, Ricordi (PN 27566-27587) [1855]. Qu-fol., 261 S., Hldr. Mit einer Titellithographie. - Etwas bestoßen, vord. Ebd.-Deckel lose.           440,-

Erste deutsche Ausgabe. - Hopkinson 54 A(m).

 

293  Wagner - Glasenapp, Carl Fr.: Wagner-Encyklopädie. Haupterscheinungen der Kunst- und Kulturgeschichte im Lichte der Anschauung Richard Wagners.Lpz., Fritzsch 1891. 2 Bde., XXX, 502 S. / 422 S., Hln., Rü.-Sch.          160,-

Bd. I: Achilleus bis Lyturgos; Bd. 2: Machiavelli bis Zoroaster.

 

294  Wagner, Richard: Die Meistersinger von Nürnberg [WWV 96, Textbuch].(Mainz, Schott) [1893]. 4°, 84, (1) S., Oln., Goldprg. - BV.                                                                                                                170,-

Faksimile der Reinschrift des autographen Textbuchs von 1862, im Lichtdruckverfahren gedruckt durch C. F. Fay in Frankfurt a. M. - Identisch mit der (auf 1000 Exemplaren limitierten) Ausgabe von 1893 hier jedoch ohne das Blatt mit dem Druckvermerk. - Aus dem Besitz des Wagner-Sängers Max Krauss (1886-1968). - Beil.: Porträtaufnahme Krauss’ mit egh. Widmung u. U., dat. Sommer 1918.

 

295  Weyse, C. G. F.: Romancer oc Sange. Förste Afdeling [Romanzen und Gesänge. Erste Abteilung].Kjöbnhavn, Lose & Delbanco (PN 2364) [um 1850].80 S., fol., gest. Noten, lith. Titel, Hln. d. Zt. - Bestoßen.            130,-

Postume Gesamtausgabe der Lieder Weyses. Mit einer großartigen Titelillustration: Umrankter Gedenkstein mit Inschrift eines Gedichts des dänischen Dramatikers Johan L. Heiberg. - Der Pianist und Komponist Christoph Ernst Friedrich Weyse (1774-1842) stammte aus Altona, er studierte in Kopenhagen bei J.A. P. Schulz und wirkte ebenda als Organist, später als Professor am Konservatorium. - Selten.

 

296  Zandonai, Riccardo: Francesca da Rimini. Tragedia di Gabriele d’Annunzio. Opera completa. Rid. di U. Solazzi. Canto e pianoforte.Mailand, Ricordi (VN 115450) © 1914/16.4°, 5 Bll., 331 S., Ohln. - Leichte Gebrauchspuren.       500,-

Originalausgabe des Klavierauszugs. - Mit einem mont. Albumblatt mit Unterschrift Zandonais.

 

297  Zani, Andrea: Sonate da Camera (a violino solo e basso). Opera prima. Mantua, Botegone (1727). Qu-fol., 2 Bll., 56 S. Pbd. d. Zt., durchwegs gestochen. - Titel mit zeitgenössischem Besitzvermerk und Notizen, gegen Ende wasserrandig; etw. fleckig und gebräunt.                                                                           2600,-

Sehr seltene erste Ausgabe. - RISM Z 48. - Der Geiger und Komponist Andrea Zani (1696-1757) zählt zu den wichtigsten Zeitgenossen Vivaldis. Er wirkte zunächst in seiner Heimatstadt Casalmaggiore, durch die Vermittlung des in Mantua wirkenden A. Caldara gelangte Zani nach Wien in die Dienste der Habsburger. Seine Sinfonien und Solokonzerte werden als richtungsweisend angesehen, die „Violinsonaten gehören zu den besten ihrer Gattung“ (MGG2, Bd. 17). - Die Sonaten des Opus 1 erschienen nochmals in einem Nachdruck als Op. 3 in Paris. - Die Titelvignette zeigt eine musizierende Gesellschaft im Freien. Mit großem Widmungsblatt und vorausgehenden ganzseitigen gestochenen Wappen der Widmungsträgerin, der Landgräfin Theodora von Hessen-Darmstadt.

 

#298  ZEITSCHRIFT – AMZ. Allgemeine Musikalische Zeitung. [3. Jahrgang]. Nr. 8. Nov. 1800 - No. 52. Sept. 1801. Lpz., B&H 1801.Sp. 123-868, Opbd. Mit 6 (statt 9) teils gefalt. Musikbeilagen in Typendruck. - Nicht beschnitten, bestoßen. Teils lose.                                                                                                              200,-

Das Intelligenzblatt VIII vom Mai 1801 enthält Nägelis wichtige Ankündigung „Musikalischer Kunstwerke der strengen Schreibart“, mit einer „Probe des Stichs“ (hier die Anfangstakte des E-Dur Prädiums aus Bachs WK II).

 

299  ZEITSCHRIFT – Urmelodie. Zeitschrift des Vereins „Urmelodie“. Hg. K. Polenske. Jahrgang 1. Heft 1. Juli 1927.Oranienburg 1927. 2 Bll., 4 S. Mit Noten.                                                                             100,-

Erste Nummer der Zeitschrift. - Mit fünf Kompositionen: Urmelodien zu verschiedenen Gedichten, u.a. Goethe, „Ueber allen Gipfeln“. – Sehr seltene Publikation.

 

299 a Brahms, Johannes: Ein deutsches Requiem nach Worten der heil. Schrift für Soli, Chor und Orchester (Orgel ad libitum). Op. 45 [Klavierauszug]. Lpz. u. Winterthur, Rieter-Biedermann (PN 593) [Nov. 1868]. 4°, 102 S., Obr. Getönter, lith. Titel, gest. Noten. - Bestoßen. Alt-Stimme mit Anstr.                                   300,-

Erste Ausgabe. - McCorkle, S. 177; Hofmann S. 95.

 

299 b Haydn, Joseph: [Hob. XX: 2] Die Worte des Erlösers am Kreuze in Musik gesezt [!] in Partitur. Lpz., B&H (o. VN) [1801]. Titel, 1 Bl., 112 S., qu-fol., Hldr. d. Zt. m. Rgp. Typendruck - Rücken etwas bestoßen. Innen sehr gut.                                                                                                                                               700,-

Erste Ausgabe der Partitur der textierten Fassung, mit deutschem und italienischem Text. - Mit der sehr schönen gestochenen Titelvignette. - Haydns Vertonung der „Sieben Worte“ entstand bereits 1785, zunächst als textlose Andachtsmusik. Der Erstdruck erfolgte 1787. Auf seiner zweiten Englandreise (1790-92) kam Haydn eine vokale Bearbeitung  zu Gehör. Dies bewog ihn zu einer eigenen Neu-Fassung mit musikalischen Veränderungen und Ergänzungen, den zugrundeliegenden Text eines „musikalisch begabten Domherrn zu Passau“ (Haydn) hat Haydn selbst angepasst. - RISM 2519.

 

299 c Haydn, Joseph: [Hob. XXI, 2] Die Schöpfung. Ein Oratorium ... von Joseph Haydn Door der Tonkunst. ... The Creation [Partitur]. Lpz., B&H [1803]. Fol., 303 S., Obr. - Nicht beschnitten, etwas bestoßen. Rückenbezug abgeplatzt.                                                                                                                           1300,-

Original-Ausgabe des großen Oratoriums. Die erste Ausgabe hatte Haydn auf eigene Kosten in Wien stechen lassen. Kurze Zeit später überließ er die Druckplatten dem Verlag Breitkopf. - RISM H 2522.

 

299 d Haydn, Joseph: [Hob. XXII:9] Messe avec accompagnement de 2 Violons, Alto et Basse, 2 Hautbois, 2 Clarinettes, 2 Bassons, 2 Cors, 2 Trompettes, Timbales et Orgue. No. II. Partition. Lpz., B&H (o. VN / PN) [1803]. Qu-fol., 114 S., grauer OU. Typendruck. - Bestoßen, einige Seiten verknickt. Letzte Seite lose,  OU fehlt hinten.    950,-

Erste Ausgabe der Partitur der "Missa in tempore belli". - Mit dem Original-Umschlag der "Oeuvres de Haydn", der auf die Herausgabe innerhalb der Breitkopfschen "Gesamtausgabe" verweist. - RISM H 2498.

 

299 e Haydn, Joseph: [Hob. XXII:13] Messe avec accompagnement de 2 Violons, Alto et Basse, 2 Hautbois, 2 Clarinettes, 2 Bassons, 2 Cors, 2 Trompettes, Timbales et Orgue. No. IV. Partition. Lpz., B&H (o. VN / PN) [1804]. Qu-fol., 136 S., grauer OU. Typendruck. - Nicht beschnittenes, unbenutztes Exemplar. Gering bestoßen.          1200,-

Erste Ausgabe der Partitur der "Schöpfungs-Messe". - Mit dem Original-Umschlag der "Oeuvres de Haydn", der auf die Herausgabe innerhalb der Breitkopfschen "Gesamtausgabe" verweist. - RISM H 2500.

 

299 f Verdi, Giuseppe: Messa da Requiem. Riduzione per due Pianoforti a 2 mani ciascuno del Principe Rodolfo de Liechtenstein. Mailand, Ricordi (PN 44861) [1876/77]. Fol., 1 Bl., 98 S., lith. O-Kart. Farb. lith. Titel, gest. Noten. - Ebd. gering bestoßen u. etwas abgegriffen. Innen anfangs kleiner, abnehmender Wasserrand, sonst gut.        240,-

Nicht bei Hopkinson. - Wirkungsvolle Bearbeitung von Verdis Meisterwerk. - Altmann, S. 107.

 

299 g Verdi, Giuseppe: [Messa da Requiem. Faksimile] Riproduzione in fac-simile della "Messa di Requiem" a cura del Museo Teatrale alla Scala, della Casa di Riposo per Musicisti, Fond. G. Verdi e della Casa G. Ricordi & Co. Mailand, Ricordi 1941. Fol., ca. 211 Bll., O.-Pgt. m. goldgepr. Rü.Sch.  - Gering bestoßen, Deckel etwas verzogen.    1300,-

Seltenes Faksimile, erschienen zum 40. Todestag Verdis. - Nicht num. Ex. außerhalb der Auflage von 300.

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